Sommer, Sonne, Sonnenschein – es wird immer wärmer und beim dem schönen Wetter drängen sich Urlaubsgedanken förmlich auf! Wir hatten vor kurzem das Vergnügen und genossen ein paar wunderschöne Tage in Südtirol. Bei der Gelegenheit konnte ich mit Sibille die Sella Ronda fahren, eine Radtour die ich schon einmal vor ca. 25 Jahren gefahren bin und mir damals schon sehr gut gefallen hat.
Nur zwei Tage vor dem Sella Ronda Bikeday 2012 haben wir uns auf den Weg zu unserem Startort Corvara gemacht, dort angekommen ging’s erst mal ans Parkplatz suchen – wer es gratis möchte kann einfach Richtung Campolongo Paß weiterfahren und bereits nach den ersten Kehren findet sich ein kleiner kostenloser Parkplatz. Da wir die Runde gegen den Uhrzeigersinn fuhren für uns die perfekte Parkmöglichkeit.
Die Gesamte Sella Ronda hat von Corvara aus gestartet 52 Km und 1650 Höhenmeter, an Wochenenden würde ich die Runde nicht unbedingt empfehlen – da ist sie fest in der Hand von Motorradfahreren und Autobussen, speziell zweitere verursachen gelegentlich bei den engen Kehren Staus. Am frühen Freitag Morgen bei gerade mal 10° hält sich der Verkehr aber noch in Grenzen.
Direkt nach Corvara beginnt der Anstieg zum Grödner Joch (2134m), eigentlich der schwerste auf dieser Tour – aber im Vergleich zum Sudelfeld recht locker zu fahren. Die 10 Kilometer und knapp über 600 Höhenmeter fahren sich wunderbar und gleich im Anschluß kann man sich auf einer kurzen Abfahrt und einem flachen Stück gut erholen bevor es an den zweiten Paß dem Sella Joch (2244m) geht.
Ab der Kreuzung nach Wolkenstein beginnt die Steigung zum Sella Joch, nach ca. 6 Kilometer ist dieses auch schon erreicht. Bei der Abfahrt vom Sella Joch könnte man nach wenigen Kilometern rechts abzweigen und Richtung Rosengarten bzw. Canazei weiterfahren – wir wollen aber zurück zum Auto und halten uns links an den Anstieg zum Pordoi Paß (2239m).
Den Pordoi Paß erreicht bietet sich eine Pause an, Restaurants und ein grandioser Ausblick sind vorhanden – bei schönem Wetter dürften die Wasserflaschen bis hier her auch schon ziemlich leer sein. 😉 Anschließend beginnt eine tolle Abfahrt nach Arabba mit relativ gutem Asphalt, hier kann man’s noch mal ordentlich krachen lassen.
Jetzt folgt noch der letzte Paß für heute – der Campolongo Paß (1875m) an dessen Scheitlpunkt man die 1650 Höhenmeter der heutigen Tour erreicht hat, im Anschluß gehts dann bei ca. 6% bis zum Parkplatz vor Corvara nur noch abwärts. Für alle die sich in Arabba noch extrem fit fühlen gibt es die Möglichkeit die Tour über den Falzarego Paß zu verlängern, kann man aber auch als komplett eigene Tour angehen.
Alles in allem ist die Sella Ronda eine der schönsten Alpentouren die man fahren kann und eigentlich für jeden Rennradfahrer ein Muß, die Landschaft ist Atemberaubend schön und die Steigungen liegen selten über 10%, meist um die 7 bis 8%. Die Dolomiten bieten noch jede Menge weiterer schöner Touren und wir freuen uns schon drauf sie zu entdecken! 🙂
Streckenprofil: 52 Kilometer, 1650 Höhenmeter
GPS/GPX Datei: 2012-06-22-Sella_Ronda
Google-Earth Datei: 2012-06-22-Sella_Ronda
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