2015 ist für Hans das 24 Stunden Jahr, erneut wagt er sich über die vollen 24 Stunden – dieses Mal in Kaindorf:
Ein kleiner Bericht von unseren 24h Rennen in Kaindorf
Da dieses Event recht weit von Kufstein weg ist (50 Km nach Graz) empfielt sich auf jeden Fall unsere Variante – einen Tag vorher anzureisen. Die spätere Startzeit (18 Uhr) gegenüber Grieskirchen (12 Uhr) spielt dabei meiner Meinung nach keine Rolle.
Die Strecke abzufahren, die ich zwar vom Vorjahr kannte, aber die eine oder andere neuralgische Stellen anzuschauen schadet ja nie, ist für mich schon eine liebgewonnene „Gewohnheit“ geworden.
Ein Platz für die persönliche „Labestation“ war auch gleich gefunden, also stand dem Start der um 18 Uhr erfolgt nichts im Wege. Dass davor die Bundeshymne gespielt wurde, sorgt sicher bei fast jeden(r) für leichtes Kribbeln und noch mehr Adrenalin 😉
Jawohlll, es glückte mir genau das was ich mir vorgenommen hatte, ich ließ die anderen ziehen und hielt mich ziemlich hinten im Feld auf, um einfach mein Tempo zu fahren, GEIL.
Der positive Nebeneffekt war, das ich dadurch Michael kennenlernte, mit den ich bis in die Nacht hinein zusammen fuhr. Die Führungsarbeit wurde geteilt und die Motivation mit dieser Variante um vieles erhöht und es lief einfach 🙂
Die ersten 10 Runden, dieses mal a´17,9 km, waren von der Konstanz her wieder ein Wahnsinn, der Unterschied von der schnellsten zur „langsamsten“ Runde betrug nur 2 min 22 sec, das bedeutete knapp über 29er Schnitt. In der elften Runde war mein rechtes Knie nicht mehr wirklich zufrieden mit der Gesamtsituation, es schmerzte und strahlte in weiterer Folge über das Schienbein runter, das ich dadurch keine richtigen Druck mehr ausüben konnte, war mehr als suboptimal.
Nach der 12ten Runde fuhr ich kurz zur „Labe“ um mich von meinen Schatzi einreiben und kühlen zu lassen. In dieser Runde verlor ich auch leider Michael den ich in weiterer Folge des Rennens nicht mehr sehen sollte 🙁
Die nächsten Runden fuhr ich noch um zu sehen, ob eine Besserung eintritt, die Hoffnung stirbt ja zuletzt, aber nach 14 Runden siegte die Vernunft und wir fuhren auf eine länger Pause in die Unterkunft.
Duschen, alle wichtigen Stellen einreiben und mal 2 Stunden schlafen waren angesagt, natürlich in der Absicht, das es später wieder besser läuft.
Um ca. 7 Uhr war es soweit und wir starteten ein 2tes Mal durch und was soll ich sagen, die Pause war genau das Richtige.
Ich fuhr mein Tempo, zwar ein bißchen langsamer als beim ersten Teil, aber das Knie war zufrieden damit und der erhoffte Effekt glückte und somit waren ich/wir auch zufrieden. Um nichts zu riskieren nahm ich aber alle 4-5 Runden wieder mal eine kleine Pause in Anspruch, um den Bogen nicht zu überspannen 😉
In der 25ten Runde fing es dann wieder zu regnen an, leider immer stärker und in der Folge wurde nach Runde 26 unterbrochen und in weiterer Folge von der Rennleitung um 16 Uhr 45 endgültig abgebrochen. War zwar schade denn bei mir lief es wieder und einige Runden wären sicher noch drinnen gewesen, vom Wetter her war ich ja dieses Jahr schon einiges gewohnt und hätte es leicht auch bei Starkregen beendet, (Peter weiß sicher wovon ich spreche, Dolomitenradrundfahrt läßt grüßen), aber von Seiten der Verantwortlichen war es sicher die richtige Entscheidung und ein Restart wäre nicht mehr ratsam gewesen. Nicht nur wegen dem Regen und der nassen Strassen, da ja auch die Konzentration schon bei jedem nachließ und dieser Schritt von jedem Teilnehmer begrüßt wurde.
Kein Nachteil ohne Vorteil, die Siegerehrung fand statt um 20 schon um 18 Uhr 30 statt.
Beim ersten Teil wurden gleich diejenigen ausgezeichnet, die in der Cupwertung über 1000Km kamen, bei mir waren es trotz der Kniepause und dem Abbruch 1099 Km und ich war/bin voll stolz auf meine Leistung. Das raufgehen auf die Bühne und das Podest betreten zu dürfen, bedeutete für mich und Judith sehr viel.
Es heißt für uns Gesundheit, ohne die so eine Leistung nie möglich wäre, die wahrlich keine Selbstverständlichkeit ist (leider musste ich das auf schmerzhafte Weise mit dem Verlust eines für mich geliebten Menschen erfahren, Danke das du auf mich aufgepasst hast Papa).
Es bedeutet aber auch für uns, etwas zusammen geschafft zu haben, das ja nicht ohne eine gewisse Vorbereitung abläuft, aber auch unter dem Event sich immer wieder auf neue Situationen einzustellen und darum hab ich meinen Schatzi einen Pokal geschenkt, mit „Betreuerin des Jahres 2015“ drauf, als kleines Dankeschön 🙂
Danke auch das ich nicht gestürzt bin, mich der Pannenteufel verschont hat und ich/wir an 2 schönen und super organisierten Events teilnehmen durften, wobei ich Kaindorf aufgrund der schöneren Strecke und der besseren Asphaltqualität bzw. fast kein Gullideckel favorisiere, und voll schöne Tage gepaart mit herrlicher Gastfreundschaft geniessen durften.