Bericht von der Kelchsau Classic 2012

Strecke Hopfgarten, Kelchsau, Moderstock

Schnell, anstrengend, viel zu hoher Puls

Für mich (Manfred Larcher) war es das erste kurze Rennen – bisher hatte ich nur Radmarathons am Programm, vom Start weg ging richtig flott in die Kelchsau rein. Anfangs konnte ich noch gut mithalten, von meiner Position im Feld konnte ich noch sehen dass einer vom Verein vorne weg zog und nur einer folgte.


Nach ca. 6 Kilometer gab es direkt neben mir einen Sturz aber mein Puls war zu der Zeit bereits so hoch dass ich nur noch auf alles vor mir konzentriert war und nicht mal mehr Zeit blieb zu sehen wen oder wie viele es da erwischt hat.

Bei Kilometer 8 in etwa habe ich dann Manfred eingeholt gehabt, jetzt wusste ich auch dass er vorhin ganz vorne weg gesprintet ist – ich war aber mit mir so beschäftigt dass ich nicht mal mehr fragen konnte was los ist.

Höhenprofil der Rennstrecke

Bis kurz vor der Kelchsau konnte ich noch halbwegs mithalten, dann musste ich abreissen lassen – zu schnell das Tempo, zu hoch der Puls!
Mein Puls blieb bis zum Ziel viel zu hoch, daran sollte sich auch nichts mehr ändern – Mario wartete beim Anstieg Kelchsau auf mich bzw. dachte er Manfred wäre gestürtzt und wollte auf ihn warten.

Den Rest der Strecke bis zum Gasthof Moderstock habe ich dann versucht meinen Rhythmus zu finden und irgendwie den Puls ein wenig zu drücken, ersteres ist mir halbwegs gelungen – mein Schnitt im Ziel von 178 Puls zeigt aber deutlich dass mir zweiteres nicht mal annähernd geglückt ist! 🙂

Für mich war es mal wieder ein interessantes Erlebnis, allerdings muss ich zugeben dass mir die langen Rennen wohl mehr liegen!

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Dazu noch einige Worte von mir (Christian Stöger):

Da mir der Streckenverlauf sehr gut liegt, macht es mir jedes Jahr große Freude an diesem Rennen teilnehmen zu können, auch wenn ich dafür wieder nicht am brühmt-berüchtigten „Eaboch-Triathlon“ des WSV-Ebbs teilnehmen kann.

Meine Taktik war: passiv abwarten, wenn eine gefährlich Gruppe zu Stande kommt, mitgehen. Wenn nicht, im Finale mitmischen. Gleich am Anfang löste sich Manfred Kimmel gemeinsam mit dem späteren Tagessieger – Fritz Martin, vom Feld und versuchte einem späteren Sprint auszuweichen. Ich entschied mich dafür, auf Lauerposition zu bleiben, vor allem auch desshalb weil ich nicht wußte, wie meine Beine auf die ungewohnt intensive Belastung reagieren. An der steilen Rampe bei Kelchsau musste ich schon tief in den roten Bereich eintauchen um meine Position im Fahrerfeld halten zu können. Doch ein Blick auf die anderen Fahrer verriet mir, dass ich da nicht der Einzige war. Glücklicherweise nahmen die Fahrer im Flachstück bis zur Mautstation Tempo raus und ich konnte mich wieder etwas Erholen. Ca 1500m vor dem Ziel attackierten zwei Fahrer an einer der steileren Rampen, eigendlich hätte ich mitfahren müssen, doch meine Oberschenkel waren da strikt dagegen, ich hatte schon Mühe das jetzige Tempo zu halten. Ich dachte mir – wer weiß was pasiert. Die Jungs blieben schließlich immer auf einem Abstand von ca 10m vor dem Feld, erreichbar in einem langen Spurt!

Als Gernot Strauß an die Spitze fuhr, dachte ich mir er versuche einen finalen Vorstoß zu den beiden Ausreißern und ich klemmte mich dahinter. Allerdings hatte er Reimund Stanger im Schlepptau und wollte ihn in eine gute Position bringen. Mit meinem Verhalten bremste ich ihn aus und behinderte ihn, wofür ich mich hiermit Entschuldige.

Dann war es soweit, Finale!!

Ich mobilisierte alle verbleibenden Kräfte und versuchte an die beiden Ausreißer ran zu kommen, was mir auch gelang, ich konnte sogar noch einen Platz gut machen doch der Juniorenfahrer Andreas Wöhrer erwies sich als eine Nuß die ich im Sprint nichtmehr knacken konnte. Ein dritter Gesamtrang und der erste Platz in der Allgemeinen Klasse waren das Ergebnis.

Bei erstklassiger Verpflegung warteten wir beim Ziel, dem Gasthof Moderstock, auf die Preisverteilung. Am Ende konnte unsere Vereinsmannschaft sogar den fünften Platz in der Teamwertung belegen wofür wir 3 Sechsertragerl Bier erhielten.

Alles in allem: super Rennen, super Organisation, nächstes Jahr wieder!!

Bilder sind wie immer in der Galerie zu finden und die genauen Zeiten, Ränge und Streckendaten unter Ergebnisse.